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Русский акцент | Блог Надежды Сикорской | Новая публикация
«Леди Макбет Мценского уезда»: трагедия страсти, русский вариант

Миланский театр Ла Скала открыл сезон оперой Дмитрия Шостаковича в постановке российского режиссера Василия Бархатова.

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L’accent russe | Le blog de Nadia Sikorsky | Nouvel article
«Lady Macbeth du district de Mtsensk» : la tragédie de la passion, à la russe

La saison du Théâtre de la Scala à Milan s’est ouverte avec l’opéra de Dmitri Chostakovitch dans une mise en scène du réalisateur russe Vassili Barkhatov.

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Russian Accent | Blog of Nadia Sikorsky | New publication
“Lady Macbeth of the Mtsensk District”: the Tragedy of Passion, Russian Style

The season of Milan’s Teatro alla Scala opened with Dmitri Shostakovich’s opera staged by the Russian director Vasily Barkhatov.

Книжная полка

Eine revolutionäre Ehe in Briefen,CHRONOS, 2003.

Es gibt Menschen, die bereit sind, für eine Idee alles zu geben. Dies trifft auch auf die russische Sozialrevolutionärin Lidija Petrowna Kotschetkowa und den Schweizer Anarchisten Fritz Brupbacher zu, welche die Gesellschaft verändern wollten und deshalb ihre Kräfte kompromisslos in den Dienst der revolutionären Bewegung stellten.

Sie gaben sich 1901 in Zürich das Jawort, lebten aber grösstenteils getrennt, da beide im eigenen Land politisch tätig sein wollten: Kotschetkowa als Landärztin in den Gouvernements Wladimir und Smolensk und später als Revolutionärin in Saratow an der Wolga im Untergrund des Zarenreiches, Brupbacher als Arbeiterarzt und anarchistisch orientierter Lokalpolitiker in Zürich. Trotz der geografischen Trennung glaubte das Ehepaar an die Beständigkeit der Liebe, bis der Spaltpilz der geografischen Entfernung, der kulturellen Missverständnisse und der unterschiedlichen lebensweltlichen Wahrnehmung sie nach achtzehn Jahren wieder auseinander brachte.
Ein in Umfang und Dichte einzigartiges Konvolut von rund sechstausend Briefen, Postkarten und Telegrammen, das sich über die Zeit von 1897 bis 1915 erstreckt, dokumentiert einerseits eine unkonventionelle Ehe, die den damaligen Vorstellungen von einer strengen Rollenteilung diametral entgegenlief, als Beispiel einer letztlich gescheiterten kulturellen Begegnung zwischen der Schweiz und Russland. Andererseits wird durch die Auswertung der Briefe Kotschetkowas sowie Quellen der russischen Geheimpolizei nicht nur ihre Lebensgeschichte - soweit möglich - rekonstruiert, sondern auch die Basisarbeit der Partei der Sozialrevolutionäre im Zarenreich von 1905 bis 1909 analysiert. Daraus resultieren neue Erkenntnisse bezüglich der Organisation, der Probleme und der Resonanz revolutionärer Untergrundarbeit in der russischen Provinz.
Es gibt Menschen, die bereit sind, für eine Idee alles zu geben. Dies trifft auch auf die russische Sozialrevolutionärin Lidija Petrowna Kotschetkowa und den Schweizer Anarchisten Fritz Brupbacher zu, welche die Gesellschaft verändern wollten und deshalb ihre Kräfte kompromisslos in den Dienst der revolutionären Bewegung stellten. Sie gaben sich 1901 in Zürich das Jawort, lebten aber grösstenteils getrennt, da beide im eigenen Land politisch tätig sein wollten: Kotschetkowa als Landärztin in den Gouvernements Wladimir und Smolensk und später als Revolutionärin in Saratow an der Wolga im Untergrund des Zarenreiches, Brupbacher als Arbeiterarzt und anarchistisch orientierter Lokalpolitiker in Zürich. Trotz der geografischen Trennung glaubte das Ehepaar an die Beständigkeit der Liebe, bis der Spaltpilz der geografischen Entfernung, der kulturellen Missverständnisse und der unterschiedlichen lebensweltlichen Wahrnehmung sie nach achtzehn Jahren wieder auseinander brachte.
Ein in Umfang und Dichte einzigartiges Konvolut von rund sechstausend Briefen, Postkarten und Telegrammen, das sich über die Zeit von 1897 bis 1915 erstreckt, dokumentiert einerseits eine unkonventionelle Ehe, die den damaligen Vorstellungen von einer strengen Rollenteilung diametral entgegenlief, als Beispiel einer letztlich gescheiterten kulturellen Begegnung zwischen der Schweiz und Russland. Andererseits wird durch die Auswertung der Briefe Kotschetkowas sowie Quellen der russischen Geheimpolizei nicht nur ihre Lebensgeschichte - soweit möglich - rekonstruiert, sondern auch die Basisarbeit der Partei der Sozialrevolutionäre im Zarenreich von 1905 bis 1909 analysiert. Daraus resultieren neue Erkenntnisse bezüglich der Organisation, der Probleme und der Resonanz revolutionärer Untergrundarbeit in der russischen Provinz.

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